Gott sagt „ja“ zu uns – er nimmt uns als sein Kind an und sagt uns seine ewige Treue zu.

Mit der heiligen Taufe wird der Mensch Christ und Mitglied der Kirche. Sie ist das sichtbare Zeichen dafür, dass Gott diesen Menschen angenommen hat. Die Taufe ist ein Sakrament und fast alle christlichen Kirchen erkennen es gegenseitig an. Deshalb kann jeder Mensch nur einmal im Leben getauft werden, auch wenn er beispielsweise die Konfession wechselt.Viele Eltern wollen, dass ihre Kinder unter Gottes Schutz und Segen leben und in die Tradition hineinwachsen, in der sie selber stehen. Werden Kinder zur Taufe gebracht, wissen sich die Eltern, Patinnen und Paten und die Gemeinde dazu verpflichtet, dass die heranwachsenden Kinder von Jesus Christus hören, an das Gebet heran geführt werden und das Zeugnis der Bibel kennen lernen und immer wieder zum Glauben eingeladen werden. In der Gemeinde geschieht dies vor allem in der Arbeit mit Kindern und in der Konfirmandenarbeit.Bei einer Säuglings- oder Kleinkindertaufe bekennen sich Eltern, Patinnen und Paten stellvertretend für das Kind zu ihrem Glauben an Gott und versprechen, für eine christliche Erziehung zu sorgen. Schon deshalb sollte die Taufe nicht als abgeschlossene Handlung betrachtet werden, sondern als Beginn eines christlichen Lebensweges.

• Die Taufe bedeutet die Aufnahme in die christliche Kirche und in die Gemeinde vor Ort.
• Die Täuflinge werden von der Kirchengemeinde, in der sie wohnen, zu altersgemäßen Veranstaltungen eingeladen.
• In der Schule ist das Kind von vorneherein zum evangelischen Religionsunterricht angemeldet.
• Mit 13–14 Jahren wird das Kind von der Gemeinde zur Teilnahme am Konfirmationsunterricht eingeladen.
• Als Kirchenmitglied hat das Kind später einmal bestimmte Rechte. Es kann nach der Konfirmation selbst Taufpatin oder Taufpate werden. Und konfirmierte Kirchenmitglieder haben das Recht auf eine lebenslange Begleitung durch die Kirche, etwa wenn sie später kirchlich heiraten möchten. Auch können sie sich ehrenamtlich engagieren und in einer Kirchengemeinde Verantwortung übernehmen.

Wer aufgrund der Entscheidung seiner Eltern getauft wurde, steht vor der Aufgabe, ein persönliches Verhältnis zum christlichen Glauben zu finden. Manchen gelingt das nicht, und sie treten später aus der Kirche aus. In diesem Fall entfallen zwar alle Rechte und Pflichten der Zugehörigkeit, aber die Möglichkeit der Rückkehr zur Kirche steht jederzeit offen. Die Taufe bleibt gültig und wird nicht wiederholt.Menschen, die bewusst mit der Kirche leben, sehen in der Taufe Gottes Geschenk, das ihnen die Möglichkeit bietet, mit Schritten des Glaubens zu antworten. Für sie ist die in der Taufe begründetete Zugehörigkeit zur Kirche Freude und Verpflichtung.

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Fragen & Antworten zur Taufe