Das erste ökumenische Frauenfrühstück in Sandhausen fand im November 2012 statt. Das Projekt war gleich ein Erfolg und hat sich nun zu einer festen Veranstaltung etabliert. Zweimal im Jahr, im Herbst und im Frühjahr, laden wir alle interessierten Frauen aus Sandhausen und der Umgebung ein. Das Frühstück findet wechselweise im katholischen Gemeindezentrum und im evangelischen Gemeindehaus statt.

Bei jedem Frauenfrühstück gibt es einen Vortrag aus dem Themenbereich Lebens- und Glaubensfragen. Jede Referentin prägt mit ihrem Beitrag die Aura der Veranstaltung. Bei diesem lebendigen ökumenischen Projekt steht die Begegnung im Mittelpunkt. Unser Rahmenprogramm lässt viel Zeit für Gespräche und Austausch zu.

Unser ökumenisches Team ist inzwischen gut eingespielt und wird von vielen freiwilligen Helfern unterstützt.

Das reiche Angebot des Buffets wird geschätzt. Nach Möglichkeit kaufen wir sämtliche Lebensmittel bei Händlern in Sandhausen ein, um diese zu unterstützen. Und die vielen selbstgemachte Sachen wie Marmeladen, Kuchen, Hörnchen und Aufstrichen kommen immer sehr gut an.

Gemeinsam Kraft schöpfen beim ökumenischen Frauenfrühstück

Am 9. März 2024 feierte das ökumenische Frauenfrühstück in Sandhausen ein bemerkenswertes Jubiläum: Bereits zum 20. Mal fand die beliebte Veranstaltung statt. Aus diesem Anlass wurden selbstgebackene Muffins serviert, die mit liebevollen und aufwendig gestalteten Auflegern verziert waren. Alle 90 Plätze im Saal waren belegt und die Stimmung war gewohnt fröhlich.

Die Referentin des Tages, Pfarrerin Henriette Freidhof, wurde von den Teilnehmerinnen herzlich begrüßt. Obwohl sie seit einigen Jahren als evangelische Pfarrerin in Walldorf tätig ist, wird sie von vielen Sandhäusern noch immer als „unsere Pfarrerin“ empfunden. Das Thema des Tages lautete „Kraft schöpfen“, ein Wunschthema des Vorbereitungsteams, das von Frau Freidhof aufgegriffen und mit inspirierendem Inhalt gefüllt wurde.

In einer lebhaften Gesprächsrunde wurde zunächst die Frage erörtert: „Wer oder was sind meine Krafträuber?“ Es wurden zahlreiche Beispiele genannt, von gesundheitlichen Problemen bis hin zu einem vollen Terminkalender und zwischenmenschlichen Konflikten.

Frau Freidhof beleuchtete anschließend biblische Geschichten von Kraftlosigkeit und Kraftschöpfung, darunter die Geschichte von Elias dem Propheten, der aus einem „Burnout“ von einem Engel gerettet wurde und von Hanna, die im Tempel verzweifelt um ein Kind betete. Die Teilnehmerinnen wurden ermutigt, sich über ihre persönlichen Kraftquellen auszutauschen, darunter wurde die Natur, Familie, Hobbys, Musik, Haustiere oder ein Besuch im Museum genannt.

Auch wenn das Leben gerade schmerzhaft ist, sollten wir uns, so meinte Frau Freidhof, Fragen stellen wie: Wofür stehe ich jeden Tag auf? Wer oder was ist mir wichtig? Wo gehöre ich hin? Wenn Antworten gefunden werden, sollten diese Sachen im Leben Raum erhalten. Die Frage, die uns auf die Spur zur Selbstfürsorge bringt, lautet: Wann habe ich mich das letzte Mal lebendig gefühlt? Am Ende versicherte sie: Wenn es uns zu viel wird, dürfen wir Verantwortung, Pflichten, Gefühle und Aufgaben in Gottes Hände legen. Diese Gewissheit gibt Sinn und Kraft.

 

Das nächste ökumenische Frauenfrühstück ist für den 23. November 2024 geplant und wird voraussichtlich im neuen evangelischen Gemeindehaus neben der Christuskirche stattfinden. Die Referentin wird Ingeborg Vins sein.