„Erste Schutzmaßnahmen an der Orgel“

Die Abbrucharbeiten an Zäunen und Mauern rund um die Kirche haben am 2. August begonnen. Wenn bald auch der obere Teil der Sakristei vorsichtig und mit Rücksicht auf die historische Kirchenfassade abgerissen wird, beginnt es in der ausgeräumten Kirche zum ersten Mal staubig zu werden. Das stellt eine große Gefahr für das Wind-gestützte Hauptinstrument unserer Kirche, die Orgel dar. Konnten wir alle elektronischen Klaviere und auch die Pauken im Gemeindehaus in Sicherheit bringen, muss der Großteil des Orgelgehäuses und der darin kunstvoll verbauten Pfeifenregister während der ganzen Baumaßnahme über in der Kirche verbleiben. Darum muss sie zum einen vor Stößen und mechanischer Belastung geschützt werden und zum anderen vor Feinstaub. Letzterer droht sich im Blasebalg und in den Windläden aus Holz und Leder festzusetzen, was bei der Inbetriebnahme große Schäden in der feinen Mechanik und den pneumatischen Bauteilen des Instruments erzeugen kann.

Um diese Gefahr möglichst vollständig zu bannen, waren am 2. und 3. August zwei Mitarbeiter der Orgelbaufirma am Instrument damit beschäftigt, die ersten Pfeifenreihen des Orgelprospektes sowie die Registerstöcke aus dem Rückpositiv auszubauen. Mit ehrenamtlichen Helfern aus der Gemeinde, die der Kirchenmusik verbunden sind, wurde der aus Zinn gefertigte Teil des Prinzipal 8‘ und Teile der Rohrflöte 4‘ ins Gemeindehaus getragen und hinter dem großen Saal fachgerecht eingelagert.

Nach dem Ausbau der Pfeifen konnten die Frontöffnungen im Orgelgehäuse und der Spieltisch mit Schutzfolie luftdicht verpackt werden. Abschließend legten die Orgelbauer eine dicke Plane über das nach oben offene Instrument. Das soll verhindern, dass grobe und schwere Teile die dünne Staubschutzplane durchstoßen.

Der Holzboden auf der Empore muss vor Beginn der Innenrenovierung der Kirche im Herbst noch mit Verbundplatten geschützt werden. Im Zuge dieser Maßnahme bekommt das Orgelgehäuse dann noch am Sockel einen Schutzmantel aus Verbundplatten. Das ist die letzte Vorsichtsmaßnahme, die vor allem dem Gehäuse zu Gute kommen soll.

So hoffen wir, dass unsere wertvolle „Königin der Instrumente“ nach all dem zu erwartenden Staub und Schmutz der Bauphase wieder gut intoniert und in strahlender Klangfülle unsere Gottesdienste bereichern kann.

Mit herzlichen Grüßen, Bernhard Wielandt, Pfr.