Viele kamen an dem frühlingshaften Sonntag in die katholische Dreifaltigkeitskirche, um den Abschiedsgottesdienst für Ute Dumke zu erleben. 17 Jahre war sie Gemeindediakonin in der evangelischen Kirche in Sandhausen, bevor sie nun verdient in den Ruhestand geht. Zahlreiche Personen und Gruppen beteiligten sich an der Feierlichkeit. Der Posaunenchor spielte unter der Leitung von Michael Häcker, die Kinder des Kinderchors sangen ein Jahreszeitenlied und ein Dankeslied unter der Leitung von Christine Ebbinghaus. Daniela Müller-Jung dankte musikalisch an der Orgel. Eine Zugvogelschar von Erwachsenen und Unter-18-Jährigen sangen zwei Lieder übers Wandern. Den gesamten Gottesdienst begleitete Ruth Kern an der Orgel. Liturgen waren Dekanin Annemarie Steinebrunner, Pfarrer Mathias Thurner und Gemeindediakonin Ute Dumke.

Im Rahmen dieses Gottesdienstes wurde auch Lukas Albrecht als neues Mitglied des Kirchengemeinderats von Pfarrer Mathias Thurner eingeführt und gesegnet.

In ihrer Predigt ließ die zu verabschiedende Diakonin die Kinder des Kinderchores einen Wanderrucksack auspacken und sie brachten einige beim Wandern und für die Seelenstärkung im Leben nützliche Dinge hervor: Proviant für die Energiezufuhr; Verbandsmaterialien für etwaige Verletzungen; Musiknoten: wenn man keine Worte findet; Steine als Zeichen für Seelenlast, die bei Gott auf dem Altar abgelegt werden; ein Herz als Dankeschön für alle Herzmenschen; eine Gabel: beim Menü zu Tisch behält man die Gabel, denn das Beste kommt noch, wir sind noch nicht am Ende, die Auferstehung wartet. Das war wieder eine schöne Predigt von Ute Dumke, wahrscheinlich erst mal ihre letzte in Sandhausen. Aber man weiß ja nie…

Dekanin Annemarie Steinebrunner entließ sie aus dem Amt, benannte ihre Verdienste um die Gemeinde, sei es in der Kindergartenarbeit oder die Gottesdienste in den Seniorenheimen, beim ökumenischen Hospizdienst, in der Hausaufgabenbetreuung, bei der Flüchtlingsarbeit. Sie brachte sich an vielen Stellen gerne und bereitwillig ein und hinterlässt Leerstellen, die erst wieder gefüllt werden müssen. Die Dekanin überreichte ihr ein Kreuz, auf dem ein Labyrinth abgebildet war, Gottes Begleitung auf allen Wegen, seien sie auch verschlungen. Es folgte der Segen. Ute Dumke und ihrem Mann Peter Kudella wurde von Annemarie Steinebrunner und drei Gemeindemitgliedern der Segen Gottes zugesprochen.

Nach Fürbitten und Segen folgten noch vier Grußworte: Bürgermeister Hakan Günes sprach Dankesworte und übergab Blumen und Geschenk. Für die katholische Gemeinde erinnerte Dieter Dumtzlaff an die ökumenischen Gottesdienste in den Seniorenheimen zusammen mit Diakon Peter Härich und überreichte eine Gabe. Im Namen der Gemeinschaft der Gemeindediakoninnen dankte Margit Rothe mit einer Kollegin, auch von ihnen gab es ein Geschenk. Für die evangelische Kirchengemeinde sprach Tanja Diem ein Grußwort und überreichte zusammen mit Vertreterinnen des Kirchengemeinderats ein Fotobuch und einen Gemüse- und Obstkorb samt Gartenkräutern. Ute Dumke bedankte sich sehr bei allen, sie freue sich schon auf das Kochen.

Im Anschluss gab es vor der Kirche eine Stärkung mit oder ohne Sekt. Es war ein langer, ein großer Gottesdienst und die Besucher und Besucherinnen nutzten die gesellige Zusammenkunft am Schluss zu fröhlichen Gesprächen.

H. Ortlepp