Um die Zeit zu nutzen, brachen wir am frühen Morgen auf und da schien noch die Sonne. Bald jedoch im Verlauf der zweistündigen Fahrt wurde der Himmel grauer und nasser. Bei heiterer Plauderei verging die Fahrtzeit im Nu. Unser erstes Ziel war der Schmetterlingsgarten in Hunawihr.
Unter den Glasdächern der Gewächshäuser erwartete uns eine eigene Welt. Gefüllt mit Pflanzen und Blumen tropischer Herkunft zum Teil in voller Blütenpracht segelten leise überall bunt gemusterte Schmetterlinge herum, setzten sich auf die Besucher oder auf die Blüten und waren zu bewundern in ihrer höchst ästhetischen Farbigkeit. Die zarten Wesen berührten durch ihre Schönheit. Friedlich gestimmt verließen wir die Gebäude und stiegen in den trockenen Bus. In der Gegend sahen wir viele Störche in Nestern auf den Dächern.
Auf ging es Richtung Restaurant in Riquewihr. Wir kamen dort laut Zeitplan etwas zu früh an, wurden aber gleich bedient. Es gab Grünen Salat aus dem Garten, Flammkuchen, Schinkenbraten mit Kartoffelsalat und Gewürztraminer Parfait oder Crème brulée, jeder hatte nach Gusto vorbestellen können unter diesen Gerichten. Dazu Weinschorle, Radler, Hefe Weizen oder Apfelsaftschorle. Die Kellnerin kannte zum Glück die deutschen Vokabeln der Getränke.
Die Zeit danach stand zur freien Verfügung und wie bestellt, hatte es aufgehört zu regnen. Wir erkundeten die malerischen Gassen, von denen Riquewihr einige zu bieten hat. Verwinkelte Fachwerkhäuser, alte Stadtmauern und Türme boten ein wunderschönes Stadtbild, gefüllt mit kulinarischen Angeboten von Macarons und Gugelhupf bis Käse und natürlich Wein. Um den Ort herum wachsen große Weine.
Mitten am Nachmittag fuhr unser Ausflugsbähnchen im Zentrum der Altstadt ab. Es führte um den Ort herum bis in die Weinberge zu einem Punkt mit hervorragender Aussicht. Da sah man das Städtchen liegen inmitten sanft geschwungener Rebenlandschaft zwischen Rheinebene und Vogesen. Viele Fotos wurden gemacht. Über Kopfhörer konnte man sich über die Geschichte der Gegend erzählen lassen.
Zurück im Ort war noch Zeit für einen kleinen Einkauf, bevor es losging zu unserer letzten Etappe: einem Schokoladenmuseum. Dort wurde heiße Schokolade serviert, indem in der Tasse von der Bedienung eine Schokoladenkugel mit heißer Milch zerschmolzen und danach mit dem Schneebesen verrührt wurde, ein kleines Schauspiel. Ansonsten war die Möglichkeit gegeben, sich über Schokolade kundig zu machen und natürlich Schokolade einzukaufen.
Auf der Heimfahrt, die ohne Aufenthalte verlief, kramten wir unsere Notenbücher heraus und stimmten einige Lieder an. Nicht jeder Ton saß perfekt, aber die Stimmung war gut.
Unterwegs prasselte der Regen herunter. Zuhause angekommen, war schönes Wetter. Alle waren sich einig, dass das ein sehr gelungener und harmonischer Ausflug war. Für die perfekt abgestimmte Planung danken wir Ingrid Schmitt!
H. Ortlepp