Zeit: Sonntag 17.04.2016
Ort: Ev. Christuskirche Sandhausen
Leitung: Karin Maier

Tagesordnung:

1. Begrüßung
2. Vorstellung des Verfahrens des Architekturwettbewerbes
3. Präsentation des Siegerentwurfes durch das Architekturbüro Wulf
4. Finanzbericht
5. Wahl der/des stellvertretenden Vorsitzenden der Gemeindeversammlung
6. Sonstiges

Die Einladung mit Tagesordnung wurde fristgerecht (2 Wochen vorher) in den „GemeindeNachrichten“ veröffentlicht und im Gottesdienst bekanntgegeben. Zu der öffentlichen Sitzung waren alle Mitglieder der evangelischen Kirchengemeinde eingeladen.

Anwesend waren ca. 65 Gemeindemitglieder, darunter die Kirchengemeinderatsmitglieder Tanja Diem, Margarete Lößlein, Matthias Wild, Dieter Schroeter, Axel Schmitt und Klaus Gerstle sowie Frau. Pfarrerin Henriette Freidhof und Herr Pfarrer Wielandt.
Als Gäste waren anwesend:
Herr Reinhard von der Ev. Stiftung Pflege Schönau,
Herr Schlechtendahl, stellvertr. Leiter des Amtes für Bau, Kunst und Umwelt EOK,
Herr Prof. Wulf und Herr Müller-Vogelsang, Architekten,
Vertreter von der Presse.

1. Begrüßung
Frau Maier eröffnete die Sitzung und übergab das Wort an Herrn Schlechtendahl zur Erläuterung des Verfahrens des Architekturwettbewerbes.

2. Vorstellung des Verfahrens des Architekturwettbewerbs
Zum Einstieg verlas er einen Abschnitt aus dem Ausschreibungstext. In den Vorschlägen der teilnehmenden Architekturbüros sollten u. a. die Renovierung des Kirchengebäudes, der Bau eines Pfarramtes, von Gruppenräumen, einem großen Saal und die dazu nötige Infrastruktur umgesetzt werden. Es wurden sechs Architekturbüros angefragt, die an der Ausschreibung teilnahmen. Im Folgenden wurden die Modelle vorgestellt.
o Architekturbüro Krebs
o Architekturbüro Link
o AAG Heidelberg
o Ecker-Architekten
o Waechter und Waechter Darmstadt
o Wulf Architekten GmbH Stuttgart

3. Vorstellung des Siegerentwurfs (Wulf Architekten GmbH Stuttgart)
Der Siegerentwurf wurde ausführlich durch die Architekten Herr Wulf und Herr Müller-Vogelsang vorgestellt.
Die Leitidee: Der Kirchenraum ist der räumliche und spirituelle Mittelpunkt des Entwurfes. Die Kirche und das zu bauende Gemeindezentrum sollen eine Einheit bilden.

Rechts und links des Kirchengebäudes sind eingeschossige Glasbauten vorgesehen, die sich optisch an die Außenfassade angliedern. Die Anbauten sind in Holzbauweise auf vorgefertigten Elementen errichtet und mit Kupfer belegt. Alles wird auf einen Sandsteinsockel gestellt, womit die Barrierefreiheit garantiert ist.

Der Haupteingang bleibt das Kirchenportal. Rechts und links sind Rampen vorgesehen, die zu den Seiteneingängen führen und somit ebenfalls den barrierefreien Zutritt erlauben. Der beidseitige Anbau nimmt durch eine Bogenkonstruktion strukturelle Merkmale des Kirchengebäudes auf. Aus einer bestehenden dreischiffigen Kirche soll dadurch eine fünfschiffige Kirche entstehen.

Die jetzige Außenfassade wird dann zur Innenfassade des neuen Anbaus. Die Fläche unter den beiden Emporen (die jetzigen „Seitenschiffe“) sollen zu Fluren für die neuen Räumlichkeiten werden.

Auf der Nordseite befindet sich der Anbau mit Gemeindesaal und zwei Gruppenräumen. Trennwände sollen eingezogen werden, die dann entsprechend der Platzerfordernisse (sonntäglicher Gottesdienst, Konzerte, Winterkirche, große Festgottesdienste etc.) zu öffnen sind. Auf der gegenüberliegenden Seite werden das Pfarramt, fünf kleine Büros und Jugendräume untergebracht. Auf der Höhe der Apsis sind Küche und Sanitärräume angesiedelt. Decke und Empore sollen in den ursprünglichen Zustand zurückversetzt werden.

Anschließend an die Vorstellung des Siegermodells gab es die Möglichkeit, Fragen zu stellen.

Die Fragen bezogen sich u. a. auf die verbleibenden Grünflächen. Es verbleibt eine Grünfläche im Bereich des Chores, an der Treppe zum hinteren Grundstück und ebenfalls bei den Autostellplätzen.

Eine weitere Frage wurde zu der Heizung der Kirche gestellt. Es wird eine Fußbodenheizung in Erwägung gezogen, hier gibt es aber noch Detailfragen zu klären. In jedem Fall wird die Heizanlage den Standards für Neubauten entsprechen.

Die nächste Frage bezog sich auf die Unterbringung von Stühlen, Tischen etc.
Hier wurde auf die endgültige Planung verwiesen, da es bei dem Modell noch Möglichkeiten für eine verfeinerte Raumeinteilung gibt. In jedem Fall hat das Architekturbüro klare Vorgaben, an die sich die Planungen halten müssen.

Der Dank an die Architekten für ausführliche Vorstellung des Modells war eine weitere Wortmeldung.
Die Frage nach dem Zeitrahmen wurde folgendermaßen und unter Vorbehalt beantwortet: Die weitere Planung benötigt noch ca. 1–2 Jahre, für den Bau werden ebenfalls 1–2 Jahre veranschlagt.

4. Finanzbericht durch die Vorsitzende des Finanzausschusses Tanja Diem
Der Doppelhaushalt 2014/15 konnte ausgeglichen verabschiedet werden. Der laufende Doppelhaushalt 2016/17 wurde bereits aufgestellt und vom KGR verabschiedet, auch hier wurde ein ausgeglichener Haushalt erreicht.

Die Gemeinde nimmt am Haushaltssicherungsverfahren teil und konnte ihre Aufgabenstellung z. B. durch Einsparungen bei Heizkosten (Winterkirche, Umbau des Kindergartens Schatzkiste) und Miete (Pfarrbüro im Wichernhaus) erfüllen.

Die Gemeinde wird auch weiterhin am Haushaltssicherungsverfahren teilnehmen, weil sich daraus große Vorteile für die Finanzierung der Renovierung der Christuskirche ergeben. Im Bauabschnitt Gemeindehaus erhält die Gemeinde 50% der Kosten als Baubeihilfe von der Landeskirche, über 30% der gesamten Bausumme bekommen ein zinsgünstiges Darlehen. Der zu erbringende Eigenanteil beläuft sich damit auf 20%.

Das Eigenkapital von 20% der derzeit geschätzten Bausumme kann aufgrund der Baurücklagen (893.000,00Euro) jetzt schon vorgewiesen werden.

Die Buchführung der Gemeinde wird umgestellt. Dazu wird Frau Diem Ende April eine Informationsveranstaltung besuchen.

5. Wahl der/des stellvertretenden Gemeindeversammlungsvorsitzenden durch Herrn Matthias Wild
Die Wahl wurde aufgrund der vorangeschrittenen Zeit auf die nächste Gemeindeversammlung verschoben.

6. Sonstiges
Zu diesem Punkt gab es keine Wortmeldungen.

Frau Maier bedankte sich bei allen Anwesenden. Die Versammlung endete um 12.45 Uhr.

Protokoll: Jutta Gerstle

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