Eine Baumaßnahme dieser Größenordnung, die zudem auch noch – wie in unserem Fall – überwiegend mit Kirchensteuermitteln finanziert wird, ist auf eine breite demokratische Basis angewiesen. Darum standen nach der Fertigstellung der Entwurfsplanung – parallel zur Erarbeitung der Unterlagen für den Bauantrag – die Vorstellung des Planungsstands in den jeweils von unterschiedlicher Seite beteiligten Gremien an.

Begonnen haben wir die Information der Öffentlichkeit am 23. Oktober im Gemeindebeirat. Dieses kirchliche Gremium soll laut der Grundordnung der Badischen Landeskirche in jeder Kirchengemeinde gebildet werden. Es ist mindestens einmal pro Jahr einzuberufen und besteht aus den Vertreterinnen und Vertretern unserer Gruppen und Kreise, also den ehren-, neben- und hauptamtlich Mitarbeitenden unserer Gemeinde. Bei allen Belangen mit perspektivischem Charakter soll der Gemeindebeirat über die Fortschritte und Entscheidungen des Kirchengemeinderats informiert werden. Das Gremium ist berechtigt, Rückfragen zu stellen und hat anregende und beratende Funktion. Die Vorstellung der Entwurfsplanung für das neue Gemeindehaus und die Kirchenrenovierung wurde von den Anwesenden mit großem Interesse wahrgenommen. Es gab einzelne Rückfragen zu Details der Ausführung, die für die weitere Planung vermerkt wurden.

Der nächste Schritt war die ordnungsgemäß einberufene Gemeindeversammlung am Sonntag, den 4. November. Sie fand im Anschluss an den Gottesdienst im Wichernsaal statt. Auch die Gemeindeversammlung ist mindestens einmal im Jahr einzuberufen. Eingeladen sind dazu alle Mitglieder der Evangelischen Kirchengemeinde Sandhausen und alle weiteren interessierten Bürger. Die Vorsitzende der Gemeindeversammlung, Frau Nina Harbrecht begrüßte neben den Anwesenden Gemeindemitgliedern die beiden Gäste: Frau Kerstin Sernau, Architektin aus dem Referat 8 (Bau Kunst und Umwelt) des Evangelischen Oberkirchenrats in Karlsruhe & Herrn Thomas Dressel, Architekt und Projektsteuerer (ProKiBa) in Karlsruhe. Der eigentlich ebenfalls erwartete Vertreter des Architekturbüros Wulf-Architekten aus Stuttgart musste krankheitsbedingt leider passen. Seine Präsentation haben wir mit vereinten Kräften aber vorstellen und besprechen können. Auch zu diesem Datum gab es eine breite Zustimmung und einzelne kritische Anmerkungen, die wir in der weiteren Planung berücksichtigen werden.

Der letzte Termin einer öffentlichen Anhörung hier vor Ort war die Beratung des Bauantrags im Technischen Ausschuss des Gemeinderats der Gemeinde Sandhausen am Abend des 14. Novembers im kleinen Sitzungssaal des Rathauses. Dieser Schritt ist nach dem Baurecht vorgeschrieben. Er dient als Rückversicherung für das Landratsamt, dass die Planung sich im Rahmen der örtlichen Bebauungsordnungen bewegt und es keine Bedenken seitens der kommunalen Verwaltung gibt. Ortsbaumeister Schirok stellte den anwesenden Gemeinderäten und interessierten Bürgern in groben Zügen das Bauvorhaben und eine Auswahl der dazu eingereichten Pläne vor. Nach einzelnen Wortmeldungen und Rückfragen hat unser Bauantrag auch dieses Gremium ohne Einwände passiert.

Ich danke allen, die die Angebote genutzt haben, sich über den bisherigen Planungsstand zu informieren. Ich sage auch ausdrücklich Dank für die zahlreichen Rückmeldungen und die vielerorts signalisierte Unterstützung unseres Vorhabens. Wir informieren Sie gerne auch weiterhin.

Mit herzlichen Grüßen, Bernhard Wielandt, Pfr.